Yoga hat sich in den letzten Jahren zu einem Mega-Trend entwickelt. Bei den Übungen – auch Asanas genannt – werden Körper und Geist beansprucht. Sie fördern Achtsamkeit, das eigene Körpergefühl und helfen zu entspannen. Durch meditative Elemente und die Konzentration auf die Atmung kommen Körper und Geist in Einklang. Außerdem werden die Faszien gedehnt, Verspannungen gelöst und Muskeln im ganzen Körper trainiert. Pluspunkte für die Gesundheit also.
Jetzt wird der Yoga-Trend aber auch für diejenigen interessant, die bisher dachten, dieser Meditations- und Entspannungskram ist nichts für mich. Denn das Lieblingsgetränk der Studenten wird in das Sportprogramm integriert – Bier. Daraus wird dann eine Yogastunde mit einer Flasche Bier, Biertrinken mit Yoga oder einfach Bier-Yoga. Die neue Praxis wurde wohl 2013 in Amerika erfunden und von zwei Yogalehrerinnen nach Berlin gebracht. Mittlerweile können bundesweite Bier-Yoga-Kurse besucht werden, häufig in Brauereinen oder Szenen-Kneipen.
Und hier einmal Bier-Yoga kurz und knapp:
Was ist Bier-Yoga?
Bier-Yoga verbindet, wie der Name bereits verrät, Bier trinken mit Yoga-Übungen. Während spezieller Asanas vom „Biergruß“ bis zum „Bierbaum“ werden ein bis maximal zwei Flaschen Bier getrunken. Die Flasche wird dabei z.B. auf dem Kopf balanciert, zwischen den Schenkel eingeklemmt und ohne Hilfe der Hände zum Mund geführt.
Für wen ist Bier-Yoga?
- Für Biertrinkende mit Lust auf Yoga
- Für Yogis mit Lust auf Bier
- Für alle, die einfach neugierig und älter als 16 Jahre sind
Was wird benötigt?
- Genügend Platz
- Eine passende Matte oder entsprechend weichen Untergrund
- Evtl. eine Plane, falls ihr eurer Balance nicht so ganz vertraut
- Ein fancy Yoga Outfit
- Ein paar hochmotivierte Freunde, damit es lustiger wird
- Für noch mehr Spaß Musik
- Und natürlich 1-2 Flaschen gekühltes Bier eurer Wahl (pro Person)
Werde ich nass?
Das hängt von deiner Balance ab. Das Ziel ist aber natürlich trocken zu bleiben.
Und danach?
Ob du danach noch gehen kannst, hängt natürlich von deiner Trinkmenge, Trinkfestigkeit und deiner körperlichen Fitness ab. Eine Wasserflasche für zwischendurch kann auch nicht schade. Vor allem wenn geplant ist, danach weiter in die nächste Kneipe zu ziehen oder sich in der Klausurenphase am nächsten Morgen wieder an den Schreibtisch zu setzen.
Aber wie integriert man eine geöffnete Bierflasche in die Bewegungsabläufe?
Für eine kleine Einblick in den feucht fröhlichen Spaß ist hier eine kurze Bier-Yoga Sequenz für euch: Der Hopfen-Flow
Wichtig ist hierbei, dass die Stellungen nach einer kurzen Haltephase fließend ineinander übergehen. Für einen Schluck Bier zwischendurch kann aber natürlich immer ein wenig länger in der Position verharrt werden. Für die Fortgeschrittenen Yogis unter euch, empfehlen wir die Atmung wie bekannt in die Übungen miteinzubeziehen. Die Fotos dienen euch zur Orientierung, wie die verschiedenen Haltungen auszuführen sind. (Die Namen der Übungen sind teilweise abgewandelt.)
1. Der Mount Hopf
Stelle dich in Tadasana auf deine Yoga Matte, öffne dein Bier und halte es vor deine Körpermitte. Spreche dein Mantra laut und deutlich aus: „Ich nehme mich selbst nicht zu ernst, liebe mein Bier und verneige mich vor meiner Flasche. Prost!“ Wiederhole dieses Mantra dreimal und vergiss deinen ersten großen Schluck nicht.
2. Der Bierbaum
Atme tief ein und komme in die Haltung des Baumes. Hebe dabei deine Arme mit dem Bier über deinen Kopf. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, stelle die Flasche auf deinem Kopf ab. Zur Unterstützung kannst du sie mit einer Hand festhalten. Atme einmal tief ein und aus, bevor du dir zur Belohnung einen Schluck gönnst.
3. Der nach dem Bier schauende Hund
Komme nun in eine Vorbeuge und stelle die Flasche vor dir ab. Tritt mit beiden Beinen nach hinten und strecke deine Arme aus den Schultern heraus. Wickle deine Beine leicht an, falls nötig. Dein Blick bleibt dabei auf die Flasche gerichtet, atme tief ein und aus. Spürst du den Bier Flow? Falls ja, nimm noch einen großen Schluck! Falls nicht, nimm zwei.
4. Ein Prosit der Gemütlichkeit
Vom Hund kommst du nun wieder in den Liegestütz und greifst mit einer Hand dein Bier. Verlagere dein Gewicht so, dass deine Schultern über deiner anderen Hand ausgerichtet sind. Winkle das obere Bein an und setze den Fuß auf die Innenseite deines anderen Oberschenkels. Und nun gönn dir einen großen Schluss des kühlen Nass.
5. Der große Kronkorken
Setze dich nun auf deine Matte. Winkel ein Bein an, das andere streckst du weit nach vorne aus. Greife mit einer Hand deine Zehen, während du die Flasche zum Mund führst. Falls deine Flasche schon leer sein sollte, kannst du hier Nummer zwei öffnen.
6. Das dürstende Kamel
Weiter geht es in das Kamel. Knie dich dafür hin, atme tief ein und aus, greife das Bier und beuge dich langsam nach hinten. Versuche deine Fuß-gelenke zu greifen, gehe aber nur so weit, wie es für dich angenehm ist (stütze dich dafür gegebenenfalls auf einem Java oder VWL Buch oder einer anderen Erhöhung ab). Achte darauf, die Bierflasche aufrecht zu halte, außer du möchtest eine kleine Bierdusche haben.
7. Der Bier-Yogi-Squat
Senke dein Bein langsam wieder und stelle es auf der Matte ab. Um den Rücken nun zu entspannen, komme in den Yogi-Squat, der manchen wohl eher als „Russen-hocke“ bekannt sein sollte. Atme ein, dann aus und beuge die Beine. Dann führe mit beiden Händen die Flasche zum Mund und trinke einen großen Schluck, bevor es in unsere letzte Asana geht.
8. Der beschwipste Tänzer (Alternativ: volltrunkene Standwaage)
Jetzt ist Balance gefragt. Komme entweder in die Standwaage und versuche dabei einen Schluck zu trinken oder greife mit einer Hand deinen Fuß und baue Spannung auf. Die andere Hand mit der Bierflasche streckst du geradeaus nach vorne.
Na, wie hat euch der Hopfen-Flow gefallen? Wer ist auf den Geschmack gekommen?
Wer mehr Anleitung benötigt oder Lust auf eine weitere Runde hat, sollte einmal unter diesem Link vorbeischauen: https://www.die-weberei.de/onlinebieryoga/. Hier findet ihr eine kostenlose online Bier-Yoga Stunde als Aufzeichnung.
Disclaimer:
Die Wi2 Redaktion ruft zum verantwortungsvollen Umgang beim Konsum alkoholischer Getränke auf. Es wird keine Haftung für jeglichen Unfälle, die in Zusammenhang mit einer Bier-Yoga Praxis stehen, übernommen. Somit geschieht die Durchführung der Praxis ausschließlich und uneingeschränkt auf eigene Gefahr und eigenes Risiko.
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