“Bewerben lohnt sich.“

Ein bekannter Slogan von Abimessen und Websites. Doch Fristen, Deadlines, ein unüberschaubares Angebot, großer Bewerbungsaufwand bei hoher Konkurrenz gepaart mit Selbstzweifeln und der ohnehin vorhandenen Überforderung zu Studienbeginn – die Zahl der Faktoren, die uns letztendlich davon abhalten uns für ein Stipendium zu bewerben sind zahlreich. Drum hier einige Tipps, wie man das Thema geschickt angehen kann, denn dumme Sprüche sind oft wahr: „Wer sich nicht bewirbt, kann nicht gefördert werden.“

Erste (und wichtigste Frage): Was möchtest du?

Stipendien und Förderprogramme sind nicht gleichzusetzen mit finanzieller Unterstützung. Ideelle Fördermöglichkeiten in Form von Seminaren, Workshops, Sprachkursen oder ein persönlichen Mentor, ein Netzwerk von Stipendiaten und Alumni zur Vermittlung von Praktika im In- und Ausland, oder unternehmensspezifische Mentorenprogramme. Die Angebote sind ebenso vielseitig wie zahlreich. Um hier das Passende zu finden ist es wichtig, bereits im Vorhinein einzugrenzen und sich zu fragen, wonach man eigentlich sucht.

Die Suche starten

Sobald ihr dies geklärt habt, heißt es ran an die Suche. Eine umfassende Plattform für Deutschland mit Angeboten von Stiftungen, Förderen und Unternehmen findet ihr unter www.stipendienlotse.de, einer offiziellen Stipendiensuchmaschine vom Bildungsministerium. Hier ist eine gezielte Suche wichtig ist, um nicht überwältigt zu werden. (Tipp: Freitextsuche nutzen und Namen von Unternehmen eingeben, die euch interessieren). Des Weiterenfinden sich KIT interne Ausschreibungen und Preise (u.a. das Deutschlandstipendium) unter www.rsm.kit.edu.

Selektieren

Höchstwahrscheinlich sind nicht alle gefundenen Angebote tatsächlich für euch relevant. Am besten sortiert ihr nach zwei Kriterien aus: „Wofür kommt ihr nicht in Frage?“ und „Was kommt für euch nicht in Frage?“. Bei ersterem geht es vor allem um harte Ausschlusskriterien, wie z.B. eure Semesterzahl. Kriterien wie ein bestimmter Notenschnitt, oder soziales Engagement sind weniger eng zu sehen. Die wenigsten erfüllen alle Kriterien, Notenschnitte werden je nach Studiengängen unterschiedlich bewertet und unter soziales Engagement fallen oft z.B. auch Aktivitäten wie zB. AK Fete, O-Phasentutor oder aktives Mitglied im Sportverein zu sein. Das zweite Kriterium hängt vor allem mit Fristen oder Bewerbungsmodalitäten zusammen. Förderdauer, Bewerbungsaufwand und –zeitpunkt (ein Auswahlseminar zur Statistik 1 Klausur ist zum Beispiel schlecht) sind hier in die Überlegungen mit einzubeziehen.

Bewerben

Zu allererst: Deadlines! Macht euch eine Übersicht, wann die verschiedenen Deadlines sind und fangt rechtzeitig an, eure Bewerbung zu schreiben; zwischen Statistik und Info hat kaum noch jemand Lust einen Lebenslauf auszuformulieren. Und egal bei welchem Bewerbungsformat: bleibt authentisch. Interessante, abgerundete Persönlichkeiten sind gesucht, also zeigt, wer ihr seid und nicht wer ihr gerne wärt.

Einiger Fördermöglichkeiten im Überblick

Staatliche Begabtenförderung im Hochschulbereich

In Deutschland gibt es 12 große Förderwerke, welche ein umfassendes Angebot aus finanzieller und ideeller Förderung bieten. Genauere Informationen unter www.stipendiumplus.de

Achtung: diese Förderwerke sind nicht nur am größten, sondern auch am bekanntesten, also ist der Andrang entsprechend.

Deutschlandstipendium

Eine finanzielle Förderung von 300 EUR/Monat für ein Jahr.
Grundsätzlich sollen Studierende mit herausragenden Leistungen gefördert werden, jedoch nicht nur im Studium, sondern auch in Freizeit und Alltag. Engagement ist hier gefragt. Förderbeginn: Wintersemester Bewerbung: April

Förderprogramme von Unternehmen

Schaut einfach mal auf den Websites von Unternehmen, die euch interessieren. Oftmals muss vorher ein Praktikum in dem Unternehmen absolviert werden um sich zu qualifizieren, aber nicht zwingend. Bestes Beispiel: Airbus


von Hannah B.

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